Vampire Nights
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Beitrag von Laila Faye Alcatraz Sa Jan 08, 2011 10:36 am

Charles selbst öffnete. Es dauerte einen Augenblick, ehe er den Jungen erkannte, dann zog er ihn aber sanft zu sich rein.
"Denise, bereite schnell etwas zu Essen und mach dann ein Bad bereit!", rief er über die Schulter hinweg einer Angestellten zu.
"Was ist denn passiert, junger Mann?", fragte er den Jungen besorgt. Er erkannte, dass der Junge zu geschächt war, um selbst noch weiter laufen zu können und hob ihn daher behutsam hoch.
"Du bekommst jetzt erstmal etwas zu essen."
Er trug ihn in die Küche, wo er eine Suppe mit Fleisch und einpaar Scheiben Brot vorgesetzt bekam.
"Wie heißt du?", fragte er den Jungen fraundlich.

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Beitrag von Chauvelin Sa Jan 08, 2011 10:45 am

Chauvelin nickte nur leicht, als Charles mit ihm sprach. Er wollte jetzt nicht alles erzählen. Dazu war er zu müde. Er war fast die ganze Nacht durchmarschiert und hatte sich einige Male verlaufen, bis er endlich hier ankam.
Aber er war unglaublich froh, dass der Mann ihm erst einmal etwas zu Essen gab.
"Merci", meinte er und aß dann hungrig alles auf - seit drei Tagen seine erste Mahlzeit und seit scheinbar einer Ewigkeit richtige.
"Chevak Chauvelin", antwortete er.
"Mais, nennen sie mich Chauvelin, de rien", fügte er hinzu.
Er wollte nicht ständig "Pferd" genannt werden.
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Beitrag von Laila Faye Alcatraz Sa Jan 08, 2011 10:54 am

"In Ordnung, chauvelin", meinte Charles freundlich.
"Du scheinst recht erschöpft zu sein. Was hältst du davon, wenn du nach dem Essen erstmal ein Bad bekommst und dann etwas schläfst. Du kannst mir auch morgen noch erzählen, was passiert ist, wenn du möchtest."
Er strich ihm freundlich durch die Locken und sprach wieder mit Denise, dass diese nach dem Bad auch ein Zimmer für den Jungen fertig machen sollte. Er schien wirklich sehr erschöpft und etwas Ruhe würde ihm gut tun..
"Und richte noch etwas frische, warme Kleidung her. Und heize das Zimmer etwas an, er soll nicht frieren. Danke", fügte er noch hinzu.
Er würde später, wenn der Junge schlief, seine Frau und seine Töchter von ihm erzählen.
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Beitrag von Chauvelin Sa Jan 08, 2011 11:04 am

Chauvelin nickte leicht.
"Merci", fügte er sehr dankbar hinzu.
Nach dem Essen folgte er Charles zum Bad und nachdem er sauber war und sich umgezogen hatte, folgte er Charles in das Zimmer, wo er schlafen sollte, wobei er die Violine gut festhielt.
Er hatte sie seit dem Tod seines Vaters nicht aus den Augen gelassen - außer wenn er arbeiten war, natürlich.
"Bonsoir", wünschte er Charles noch, bevor er sich hinlegte - seit über zwei Wochen das erste Mal wieder ein Bett! - und fast augenblicklich einschlief.
Die Violine hatte er auf einem Stuhl neben dem Bett abgelegt.
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Beitrag von Laila Faye Alcatraz Sa Jan 08, 2011 11:13 am

Charles lächelte leicht und schloss die Tür hinter sich. Dann suchte er seine Frau auf, die sich zuerst schrecklich aufregte, dann aber meinte, er solle tun, was er für richtig hielt. Ihr war klar, dass er um des lieben Friedens Willen von seinem Entschluss Abstand genommen hätte, wenn es ihr nicht passte und es ihm nicht so wichtig war. Aber er hatte an seinem Entschluss festgehalten, also konnte sie ihn auch nicht von etwas anderem überzeugen und hatte schließlich nachgegeben.
Danach hatte er seine Kinder aufgeklärt. Die beiden Mädchen fanden das vollkommen in Ordnung, was er getan hatte und besonders Laila brannte darauf, den Jungen kennen zu lernen.
Danach unterrichtete er persönlich alle Angestellten und wies sie an, den Jungen so zu behandeln, wie Laila. Sie waren beide etwa gleich alt, wie es ihm schien und daher hielt er ähnliche Anweisungen für angebracht.
Am nächsten Morgen bat er Denise, ihm sofort bescheid zu geben, wenn der Junge aufwachte. Er sollte ruhig ausschlafen und danach erstmal etwas zu Essen bekommen.
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Beitrag von Chauvelin Sa Jan 08, 2011 11:26 am

Chauvelin wachte er gegen Mittag auf und furh sich mit der Hand über die Augen und drängte die Tränen zurück, die in ihm aufstiegen.
Er hatte von seinen Eltern geträumt. Von seinem Vater, der hereinkam und ihm wieder etwas auf der Violine vorspielte, als er nicht einschlafen konnte. Und von seiner Mutter, wie sie früher war und seinen Vater glücklich umarmte.
Nun, da er wach war, musste er erkennen, dass es nur ein Traum gewesen war.
Die Violine lag neben ihm in ihrem schlichten, abgenutzten Koffer auf einem Stuhl neben ihm und seine Eltern lagen bleich und kalt unter der Erde...
Als er sich gefasst hatte, brauchte er eine Weile, um sich daran zu erinnern, wo er war.
Es lag für ihn frische Wäscher euf dem Tich eun eine Wasserschüssel.
Er wusch seine Hände und sein Gesicht und zog sich dann an, bevor er nach kurzem Überlegen den Weg zur Küche gefunden hatte.
Die Violine hatte er vorglich unter dem Bett versteckt.
Er wollte nicht, dass jemand sie weg legte.
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Beitrag von Laila Faye Alcatraz Sa Jan 08, 2011 11:53 am

Charles kam, nachdem im Bescheid gesagt worden war, in die Küche und lächelte freundlich, als er den Jungen sah.
"Guten Morgen, Chauvelin", grüßte er ihn freundlich und setzte sich zu ihm.
"Schmeckt es dir? hast du gut geschlafen?"
Der Junge aß zwar kräftig, aber dennoch machte er auf ihn den Eindruck, als wäre er irgendwie traurig. Da war sicher etwas passiert.
"Magst du mir nicht erzählen, was geschehen ist?", fragte er dann sanft und freundlich.
"Wenn du das nicht hier in der Küche erzählen möchtest, können wir auch in mein Arbeitszimmer gehen, da sind wir ungestört."
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Beitrag von Chauvelin Sa Jan 08, 2011 12:01 pm

"Bonjour", erwiderte er.
"Oui, das tut es", antwortete er.
Als Charles ihn fragte, ob er ihm erzählen wolle, was passiert war, dachte er kurz nach.
"Alors, ich sollte es Ihnen wohl erzählen, schließlich stand ich einfach so vor ihrer Tür und sie waren so nett, mich hereinzulassen", stellte er fest.
"Ich wusste nicht, wo ich sonst hin sollte", gab er leise zu.
"Aber hier will ich es nicht erzählen", fügte er hinzu.
Wenn er es schon erzählte, dann an einem Ort, wo nicht aller fünf Minuten jemand hereinplatzte.
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Beitrag von Laila Faye Alcatraz Sa Jan 08, 2011 12:26 pm

"Dann iss erstmal in Ruhe auf", meinte Charles freundlich und wartete, bis der Junge aufgegessen hatte.
"Komm mit, gehen wir in mein Arbeitszimmer. Wie gesagt, dort sind wir ungestört."
Er führte den Jungen in sein Arbeitszimmer und beseitigte rasch das Papierchaos auf seinem Schreibtisch. Er lies hier nur selten jemanden rein. Es war eben sein Reich, wo er wissenschaftliche Studien betrieb, seine Ergebnisse aufschrieb und in Form von Büchern oder kurzen Meldungen in Zeitungen veröffentlichte. Sonst unterrichtete er oft an der Universität oder er unterrichtete Erwachsene im Privatunterricht in die Hohekunst verschiedener wissenschaftlicher Bereiche. Dass er von der Kirche deswegen vor ein paar Monaten exkommuniziert worden war, störte ihn weder, noch behinderte es ihn in seiner Arbeit. Es schadete auch seinem Ansehen nicht, denn obwohl er Dinge auf seine - meist nicht einwandfreie Art - machte, gab es eben nur wenige, die ähnlich gut waren, wie er und die waren meist noch wesentlich teurer. Er war auch ab und an gebeten worden, eine Reise in ein anderes Land zu begleiten, da er zahlreiche Sprachen beherrschte und sich als Diplomat beweährt hatte. Oder auch einfach, weil er gut über Sitten und gebräuche in "unzivilisierten" Gegenden bescheid wusste.
"Setz dich", meinte er freundlich und deutete neben sich auf ein Sofa.
"Und lass dich von der Unordnung hier nicht stören", fügte er noch mit einem vertraulichen Zwinkern hinzu.
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Beitrag von Chauvelin Sa Jan 08, 2011 12:47 pm

Chauvelin betrat das Zimmer und setzte sich auf den angebotenen Platz. Die Unordnung störte ihn nicht. Die letzten sechseinhalb Monate hatte er schon in schlimmeren Chaos verbracht...
Er überlegte einen Moment, wo er anfangen sollte.
"Kurz, nachdem sie gegangen sind, hatte sich die Frau damals bei dem Herren von meinem Vater beschwert und dieser war seitdem strenger zu meinem Vater. Er war sehr jähzornig ud das ließ er dann gern an meinem Vater aus.
Im April kam er dann ewig nicht nach Hause und meine Mutter wollte mit mir zu dem Anwesen gehen und ein anderer Angestellter uns sagte, dass mein Vater versehentlich eine Vase umgeworfen hatte und der Herr meinen Vater deshalb erschossen hatte", erklärte er, schluckte und fuhr sich kurz über die Augen.
Wir waren beide deswegen traurig, doch meine Mutter hörte einfach nicht auf, traurig zu sein. Sie verließ das Haus nicht mehr und wollte nichts mehr essen oder trinken.
Ich habe als Zeitungsjunge, Schuhputzer, Bote und ähnliches gearbeitet, damit wir Geld hatten und auf der Violine das Lied gespielt, das mein vater damals für meine Mutter komponiert hatte. Dann lächelte sie manchmal und hat gegessen und getrunken.
Aber vor etwa fünf Wochen konnte ich tun, was ich wollte, sie aß einfach nichts mehr und verließ das Bett nicht.
Ich wollte einen Arzt holen, aber wir hatten nicht genug Geld", erzählte er.
"Nach drei Wochen wachte sie nicht emhr auf und nach zwei Tagen habe ich sie im Garten begraben, weil kein Geld für den Friedhof da war. Wenige Tage später sagte der Vermieter, ich darf nicht mehr in dem Haus bleiben, weil wir die Miete nicht bezahlt haben, aber das Ersparte meines Vaters war alle.
Ich verkaufte alle Sachen, bis auf die Violine und versuchte, so zurechtzukommen, aber ich fand kaum eine Arbeit und es wurde kälter.
Ich kenne keine Verwandten, wenn ich denn welche habe und wollte erst zu einer Freundin, die ich vor vielen Jahren einmal getroffen hatte, aber die Eltern mögen mich nicht sonderlich. Und vor drei Tagen fielen Sie mir ein und ich fragte, wo sie wohnten und bin dann die letzten zwei Tage hiehergelaufen", erzählte er.
Seine Händ hatte er wähend des erzählens immer meh und seine Kleidung gekrallt, ohne es zu merken und hatte immer wieder chlücken müssen und die Tränen, die sich ihm doch manchmal davonstahlen, weggewischt.
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Beitrag von Laila Faye Alcatraz Sa Jan 08, 2011 12:57 pm

Charles hörte dem Jungen aufmerksam und besorgt zu und legte ihm dann eine Hand auf die Schulter.
"Du darfst selbstverständlich hier bei uns bleiben und wohnen, wenn du möchtest", meinte er ruhig.
"Es tut mir leid, dass du so viel durchmachen musstest. Ich finde es nicht in Ordnung, wenn Kinder arbeiten müssen. Deswegen und weil ich befürchtete, dass irgendetwas passieren konnte - was mir natürlich aber leider erst nach der Dummheit eingefallen ist - habe ich dir und deinem Vater angeboten, euch zu helfen. Aber irgendjemand musste dieser Frau einmal die Meinung sagen. Meine Frau hatte sie bereits öfter hier eingeladen und sie und ihre ganze Familie sind unerträglich. Den Verlust deiner Eltern kann ich nicht wieder beheben, aber ich kann dafür sorgen, dass wenigstens du überlebst und eine gute ausbildung erhältst, damit du später vielleicht dafür sorgen kannst, dass sowas keinem anderen Kind passiert."
Er lächelte Chauvelin freundlich an.
"Möchtest du hier bleiben und es versuchen? So eine Ausbildung ist sicher nicht immer leicht, aber ich denke, dass du den Eifer hast, das zu machen. und du scheinst auch alles anderes als dumm zu sein."
Er reichte dem Jungen ein Taschentuch.
"Wenn u möchtest, stelle ich dich meinen Töchtern vor."
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Beitrag von Chauvelin Sa Jan 08, 2011 1:07 pm

Chauvelin hörte Charles zu, während er es mühsam schaffte, die Tränen zurückzudrängen.
Leicht nickte er.
"Ich möchte gern hier bleiben und lernen", erwiderte er dann schließlich ehrlich.
Die einzige Alternative wäre, draußen zu erfrieren und wenn das geschah, würde er nir für Gerechtigkeit sorgen und dem Adligen für seine Tat bezahlen lassen.
So deutlich sagte er es zwar nicht, aber er hatte sich geschworen, es ihnen heimzuzahlen.
notfalls hätte er all sein Geld für Zündhölzer hergegeben und versucht, das Anwesen der Familie niederzubrennen.
Doch nun hatte er vielleicht die Chance, sich anders rächen zu können.
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Beitrag von Laila Faye Alcatraz Sa Jan 08, 2011 1:22 pm

"Dann willkommen in der Familie, Chauvelin", meinte Charles mit einem freundlichen Lächeln.
"Komm, ich stell dich meinen Töchtern vor. Vor allen meine jüngere, Laila, wird dir beim Lernen helfen können. Sie versucht gerade, Kant zu verstehen, aber bei dem haben selbst viele Gelehrte Schwierigkeiten."
Er zwinkerte ihm zu und ging mit ihm in die bibliothek, wo Laila auf einem Stuhl an einem Schreibpult saß, in einem Buch las und sich dazu Notizen machte. Sie bemerkte die beiden nicht, so vertieft war sie in ihre Arbeit, bis ihr Vater schließlich das Buch zuklappte.
"Laila? Das ist Chauvelin", erklärte er. Laila sah auf und lächelte freundlich.
"Hallo, Chauvelin. Cal hat mir schon ganz viel von dir erzählt", meinte sie mit einem fröhlichen Lächeln und kletterte vom Stuhl.
"Ich lass euch beide vorerst alleine. Laila, du kannst Chauvelin ja ein wenig von dem Unterricht erzählen."
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Beitrag von Chauvelin Sa Jan 08, 2011 11:51 pm

"Merci", bedankte er sich, als Charles ihn willkommen hieß und folgte ihm zur Bibliothek. Er hatte bisher nur bei der Adelsfamilie so viele Bücher gesehen. Sie selbst hatten nur eines besessen und das war die Bibel, die der Pfarrer einer Kapelle ihnen gegeben hatte. Damit hatte Chauvelin auch lesen gelernt. Und mit der kleinen Kiste, in die Erde gefüllte war, in die sein Vater ihm Worte hineinschrieb oder ihn schreiben ließ. Papier und Stift waren zu kostbar gewesen und so war es ja auch gegangen.
"Bonjour", erwiderte er die Berüßung höflich und musterte das Mädchen kurz.
Sie dürfte etwa so alt sein, wie er und sah ihrem Vater wenig ähnlich. Vielleicht der Mutter?
Er nickte nur leicht, als Charles meinte, er würde sie allein lassen.
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Beitrag von Laila Faye Alcatraz So Jan 09, 2011 12:33 am

Laila bemerkte, wie der Junge sie musterte.
"Also, Papa hat Cal und mir zunächst das Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht. Rhethorik haben wir bei einem Magister gelernt..."
Sie zögerte kurz. Das hörte sich ziemlich trocken an, was sie da von sich gab.
"Komm mit, ich lese dir eine meiner Fabeln vor", schlug sie lächelnd vor, nahm seine Hand und zog ihn in ihr Zimmer. Inzwischen bewohnte sie eines allein.
Sie nahm ihre Mappe vom Schreibtisch und blätterte ein wenig, bis sie eine Fabel fand.
"Fie Geschichte vom Löwen und den Mäusen", begann sie, nachdem sie ihm angeboten hatte, sich zu setzen. Sie selbst stand natürlich, da sie einen vortrag hielt.
Die Fabel handelte von einem tyrannischen Löwen, der der König der Tiere war und der besonders die Mäuse immer wieder runter machte, bis er eine Maus fraß, weil ihm langweilig war. Da beschlossen die Mäuse, sich das nicht länger gefallen zu lassen und stellten dem Löwen eine Falle, sodass dieser in einen Abgrund mit spitzen Felszacken stürzte, wo er aufgespießt wurde. Von da an waren alle Tiere gleichberechtigt und sie lebten glücklich und in Frieden zusammen.
"Und die Moral von der Geschicht: Friss keine Mäuse nicht."
Laila sah von dem Blatt Papier auf und sah Chauvelin neugierig an.
"Was sagst du?", fragte sie ihn gespannt.
___
Vorsicht, nichts Falsches sagen, Chauvelin soll Lailas Vertrauter werden, der immer zuerst ihre Fabeln zu hören bekommt und die auch bekannt macht^^
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Beitrag von Chauvelin So Jan 09, 2011 12:46 am

Chauvelin hörte ihr schweigend zu.
"Sie ist gut. Doch wieso muss erst eine Maus sterben, bis sich alle anderen gegen denn Löwen erheben?", fragte er sie.
"Du willst damit den König und das Volk darstellen, nicht wahr fragte er.
"Doch dann sollten alle Löwen getötet werden und nicht nur einer, denn dann herscht bald ein neuer Löwe und es gibt wieder keine Gleichberechtigung", erwiderte Chauvelin.
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Beitrag von Laila Faye Alcatraz So Jan 09, 2011 12:56 am

Laila sah ihn begeistert an.
"Du kommst von selbst darauf", meinte sie erfreut.
"Cal hat das erst garnicht verstanden."
Sie setzte sich neben ihn auf den Bond und lächelte ihn an.
"Die Maus muss erst sterben, damit den anderen Mäusen klar wird, wie weit der Löwe geht. Er frisst eine Maus, egal welche und da wird ihnen klar, dass sie selbst auch diese Maus hätten sein können. Normalerweise kommt in einer Fabel von jeder Tierart nur ein Tier vor, aber dann hätte der Löwe eine Maus gefressen und die anderen tiere hätten sich gedacht "Na und? Ich bin ja keine Maus", aber so hätte das jede Maus sein können. Natürlich müssen dann aber alle Löwen dazu gebracht werden, nicht tyrannisch zu sein, aber wie gesagt, in Fabeln gibt es normalerweise von jeder Tierart nur ein Tier. Der Tod soll eigentlich auch eher den Fall des Löwen symbolisieren, die Strafe für seine Taten. Aber wichtig ist, dass die Mäuse selbst gehandelt haben und nicht auf einen Retter gewartet haben. Kant beginnt seine Antwort auf die Frage, was aufklärung sei mit den Worten "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus der von ihm selbst verschuldeten Unmündigkeit", es ist also jeder Mensch dazu im Stande, selbst zu denken und sich nciht alles vorkauen zu lassen - so weit bin ich, aber das ist wirklich verzwickt, was der schreibt. Die Deutschen müssen alle Genies sein, wenn die sowas verstehen können."
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Beitrag von Chauvelin So Jan 09, 2011 1:10 am

Chauvelin dachte kurz nach.
"Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die anderen nicht tyrannisch werden. Sie wissen um ihre Macht und werden alles daran setzen, um sie zu behalten und wenn es hieße hunderte oder Tausende von Mäusen zu töten", entgegnete er.
"Was schreibt er denn, dass du es nicht verstehst?", fragte Chauvelin sie.
"Mein Vater hat mir nur von einigen frantösishen Philosophen erzählt. Sie fanden Anhänger im Volk, aber wurden oft auch schnell mundtot gemacht. Die Adligen hassen Unruhen, weil sie befürchten, dass das Volk sich endgültig erhebt, aber bisher waren es nie genug, die sich erhoben haben", stellte er fest.
"Mein Vater sagte, wenn sich nichts ändert, wird es in ein paar Jahren zu einer Revolution kommen. Lange würde das Volk sich das nicht gefallen lassen. Und wenn es soweit war, wollte er dabei helfen und dann als Violinist auftreten", gab er zu.
Nun würde sein Vater das nie können.
Aber er würde diesen Aufstand unterstützen, da war er sich ganz sicher.
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Beitrag von Laila Faye Alcatraz So Jan 09, 2011 1:38 am

"Aber sie haben gesehen, was mit dem anderen tyrannischen Löwen passiert ist und wenn sie dadurch nicht lernen, dass sie sich ändern müssen, dann wird den Mäusen wohl nichts anderes übrigbleiben, als auch die anderen Löwen zu entmachten."
Als er begann, von den französischen Philosophen zu sprechen, nickte Laila aifrig, stand auf und nahm ein paar dicke Kladden aus ihrem Schrank und einige Bücher.
"Voltaire", erklärte sie, was auch auf ihren Kladden geschrieben stand.
"Seine Schriften und meine Notizen dazu. Ich mache den ganzen Tag nichts anderes, als den Unterricht beim Magister, meine Fabeln und die Aufzeichnungen. Ich bin mir sicher, das Papa dir nach dem Geschichtsunterricht auch noch Voltaire zu lesen geben wird, wenn du willst oder Verständnisprobleme hast, kann ich dir meine aufzeichnungen dazu geben, dann fällt dir das vielleicht etwas leichter", bot sie lächelnd an.
"Und ihre Macht haben die Adligen Hauptsächlich durch einen Umstand: Der Absolutismus. Die Mäuse hängen dieser christlichen Religion an und auf diese begründen die Monarchen sich, denn sie behaupten, sie seien gottgewollt, alls das hier ist gottgewollt und egal, was sie machen, Gott hat es so gewollt. Solange die Menschen an diesen Gott glauben, müssen sie also das Tun billigen, da sie vor einem Gott, der einen Monarchen beschützt, noch mehr Angst haben, als vor dem Monarchen selbst. Und dadurch hat auch die Kirche unglaublich viel Macht. Wäre das nicht so, würde nichts die Menschen daran hindern, etwas zu unternehmen. Die Kirche ist es auch, die die Leute häufiger mundtot macht."
Er schien traurig zu sein, als er von seinem Vater sprach, also nahm Laila ihn einfach in die Arme.
"Das wird nicht ewig so bleiben. Schau, Papa hat ein paar gelehrte Freunde, die sind auch seiner Ansicht, dass die Zeiten der Monarchie vorbei sind. Das sind so viele, so kluge Leute, die auch Kinder haben. Das breitet sich mehr und mehr aus. Irgendwann werden wir sicher das haben, was die alten Griechen eine Demokratie nannten. Wenn etwas zu entscheiden war, dann haben sich die Männer, die keine Sklaven waren und entsprechend Geld hatten, getroffen und ihr Schwert hoch gehoben, wenn sie für etwas waren. Hier kann es ja so gemacht werden, dass alle, egal, wie viel Geld sie haben, abstimmen dürfen, solange sie nur in Frankreich sesshaft sind."
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Beitrag von Chauvelin So Jan 09, 2011 2:52 am

Chauvelin nickte nur leicht. Aber so viel anders als die Monarchie ist die Demokratie auch nicht. Die Leute wählen ein paar Leute von denen, die vorgesetzt werden und müssen sich dann deren Entscheidung beugen.
Und so herrscht wieder einer über den anderen - nur sind es dann ein paar mehr Herrscher, als nur einer", erwiderte er.
"Warum müssen die Menschen sich immer anderen Unterordnen.
Können von allen nicht einige Grundgesetze eingehalten werde und ihnen ansonsten ihnen das Leben selbst überlassen sein?", meinte er.
"Und mein Vater erzählte nicht nur von Voltaire, sondern auch von Rousseau. Nur hatten wir keine Bücher. Die waren zu teuer. Nur die Bibel hatten wir, die der Pfarrer uns geschenkt hat. Alles andere hörte mein Vater nur und erzählte und erklärte es mir", sagte.
"Das durfte ich nie jemanden sagen, da sie meinen Vater sonst eingesperrt hätten, aber das ist nun hifällig", meinte er.
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Beitrag von Laila Faye Alcatraz So Jan 09, 2011 2:58 am

"Russeau haben wir sicher auch irgendwo", meinte Laila lächelnd.
"Zumindest in der Bibliothek. Papa liebt Bücher. Manchmal glaube ich, er liebt sie mehr, als uns, aber das ist Unsinn. Außerdem verstehe ich seine Liebe zu Büchern."
Sie legte den Kopf schief und lächelte ihn freundlich an.
"Aber die Idee mit den Grundgesetzen ist gut. Nur ist dann das Problem, dass sich oft viele andere Probleme auftun und dann muss jemand eine Entscheidung fällen. Leide rkann man es nie jedem Recht machen, aber bei einer Demokratie sollte auch jeder gewählt werden dürfen, der erwachsen ist und gewählt werden will. Dann hat eben über die Hälfte den gewählt und über die Hälfte der Leute sind zufrieden, weil der will ja wieder gewählt werden und muss das machen, was seine Wähler wollen."
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Beitrag von Chauvelin So Jan 09, 2011 8:09 am

"Ich glaube nicht, dass er seine Versprechen halten würde", meinte er.
"Die Berufe der Polizei, des Richters und so würde es ja dennoch geben und si würden darauf achten, dass die Grundgesetze eingehalten werden", meinte er.
"Ich habe noch nie so viele Bücher gesehen. Nur, als ich mal in der Bibliothek geputzt habe, wo mein Vater auch gearbeitet hat und auch da waren nicht so viele", gab er zu.
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Beitrag von Laila Faye Alcatraz So Jan 09, 2011 8:15 am

Laila lachte leise, als er die große Anzahl der Bücher ansprach.
"Tja, hier im Haus sind alle - mal von Mama abgesehen - richtiggehend in Bücher vernarrt. Ich glaube, ich konnte schon ein paar Wörter lesen, bevor ich laufen konnte."
sie legte die Mappe mit den Fabeln zur Seite und sah Chauvelin fragend an.
"Soll ich dir ein wenig das Haus zeigen, oder soll ich dir noch andere Fabeln vorlesen?", fragte sie ihn neugierig.
"Wenn du möchtest - und meine Schrift entziffern kannst - kannst du sie auch selbst lesen."
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Beitrag von Chauvelin So Jan 09, 2011 8:54 am

"Ich kann nicht sonderlich gut lesen. Mir fehlen noch einige Buchstaben, die ich lernen muss. Mein Vater übte immer abends, wenn er nach Hause kam, kurz mit ihr", gb er zu.
"Alors das Haus würde ich gern genaue kennen lernen", meinte er.
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Beitrag von Laila Faye Alcatraz So Jan 09, 2011 9:01 am

"Das lesen kann ich dir beibringen", bot Laila ihm freundlich an. Obwohl sie nichts Genaues wusste, hatte sie sich inzwischen alles so weit zusammen gereimt, dass sein Vater jetzt wohl irgendwie verhindert war und ihm nicht helfen konnte.
"Komm mit2, meinte sie fröhlich, nahm seine Hand, zog ihn hoch und begann die hausführung. Sie zeigte ihm wirklich absolut alles: Sogar die Abstellkammer, merkte dabei aber an, dass er sie wohl so gut wie nie brauchen würde - außer er würde sich, wie sie ab und an, verstecken.
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Beitrag von Chauvelin So Jan 09, 2011 9:25 am

"Ja gern", erwiderte er bei ihrem Angebot und folgte ihr.
Chauvelin sah sich interessiert um.
Das Haus war in seinen Augen riesig.
Sie hatten vier Räume gehabt: Das Schlafzimmer seiner Eltern, sein Zimmer, die Küche und das Wohnzimmer - und alle Zimmer waren sehr klein.
Als Toilette diente ein Eimer und dann hatten sie eine Badezuber zum Waschen gehabt.
Aber hier gab es so viele Zimmer und so viele Sachen.
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