SP 2.0

Laila nahm Percy sanft in die Arme.
"Keine Sorge. Ich hab wirklich gedacht, wie ich früher, als kleines Kind gedacht habe: Das Schiff und die Wagen waren Ungeheuer, deswegen traute ich dem nicht und wollte dich beschützen - aber die Ungeheuer waren genauso lieb, wie das Fusselmonster früher unter meinem Bett und die komische Laila aus der Parallelwelt "Spiegel"", erzäghlte sie ihm vergnügt.
"Nein, ich hatte keine Langweweile als Kind, für mich war die Welt schon damals einfach ein großes, aufregendes Abenteuer, dessen Geheimnisse nur darauf warteten, gelüftet zu werden."

Percy lächelte bei ihren Worten leicht.
"Ja, du scheinst wirklich nie Langeweile gehabt zu haben", stimmte er ihr zu.
"Aber warst scheinbar auch sehr wortkarg", stellte er fest.
"Ich liebe dich", meinte er dann lächelnd.

"Ich war garnicht wortkarg!", widersprach Laila ihm heftig.
"Ich habe um genau zu sein, die ganze Zeit mit dir geredet, du hast nur sehr lange gebraucht, um meine Sprache zu lernen, besser gesagt, etwas, was meiner Sprache nahe kam. Aber was ich dir auch sonst erzählt habe, du hast immer merkwürdige Antworden gegeben. Aber: Ich liebe dich auch."

Percy lachte leise.
"Ich habe nie behauptet, dass du nie irgendetwas gesagt hast. Bur gesprochen hast du nie", erwiderte er, lächelte aber.
"Was hältst du von einem Ausritt vor dem Essen?", fragte er sie lächelnd.

Laila lachte leise und belies es dabei.
"Gerne, schließlich hat der Pferdegeruch mein Gedächtnis wieder aufleben lassen", antwortete sie.

"Stimmt", meinte er lächelnd.
"Außerdem habe ich schon viel zu lang nicht mehr nach den Pferden gesehen", sagte er.
"Aber da müssen wir uns erst noch umziehen. So können wir wohl kaum reiten", stellte er fest.
Sanft nahm er ihre Hand und ging mit ihr nach oben in ihr Zimmer.

Laila lachte.
"Gut, dann ziehen wir uns eben um", meinte sie gutmütig und folgte ihm. Sie zog sich wieder ein Reitkostüm an und ging dann wieder mit ihm in den Stall.
"Wir waren wirklich viel zu lange nicht mehr hier", meinte sie leise, während sie einigen ihrer Lieblingspferde sanft über die Nüstern streichelte.

Percy lächelte.
"Ich sehe, du hast dich bereits für ein Pferd entschieden", stellte er fest und ging de Boxen entlang.
"Dann nehme ich heute mal Craven", meinte er und strich dem Perd sanft über die Nüstern.

Laila lächelte leicht.
"Als du für tot gehalten wurdest, hatte Ruby eine Kolik und ich habe sie die ganze Nacht unaufhörlich durch den Park geführt. Ich glaube, ich hab ihr bestimmt zwei Dutzend Bücher aus dem Gedächtnis herunter erzählt, damit ich nicht im Gehen einschlafe."
Sie lächelte Percy leicht an und lies zu, dass Ruby an ihren Haaren schnuppern konnte.

Percy lächelte leicht.
"Nun ist sie die wohl gebildetste Stute in diesem Stall", stellte er lächelnd fest.
"Ich hatte dir doch versprochen, dass ich nachomme und wir danach friedlich leben", meinte er.
"Ich habe die Angewohnheit Wort zu halten. Ich hätte immer einen Weg gefunden, da ich wusste, dass du wartest", meinte er und gab ihr einen zärtlichen Kuss, als er mit Craven bei ihr war.

Laila lachte leise.
"Ich traue diesem Terrorregime nicht, ich war mir nicht sicher, ob sie dich nicht hindern würden", antwortete sie ehrlich und erwiderte den Kuss innig.
"Aber ab jetzt werde ich dich immer beim Wort nehmen. Du hast ja keine Ahnung, wie schlimm es ohne dich war!"

"Wnn es auch nur halb so schlimm war, wie ein halbes Jahr ohne dich, dann war es wirklich schrecklich", erwiderte er.
"Ich wäre gern schneller bei dir gewesen. Aber das Schicksal und Chauvelin sind beide nicht angenehme Reisegefährten gewesen", stellte er fest.
"Aber nun sind wir wieder zusammen und nur das zählt", meinte er lächelnd.

Laila seufzte leise.
"Er wollte sich in einer märtyrerischen, unsinnigen Absicht töten lassen? Mein Bruder ist so ein Idiot! Hatte er überhaupt eine Ahnung, wie unglücklich Lamia ohne ihn war? Wäre Lestat nicht gewesen, ich deenke, sie hätte sich noch etwas angetan. Ich selbst war ja bloß froh, dass mir Antony und Cal durch diese Zeit geholfen haben, aber niemand konnte mich verstehen, wie es Lamia tat."

Percy lächelte leicht.
"Ja, ein Idiot war er manchmal wirklich. Dazu noch ein sehr deprimierter und verzweifelter. Eine gefährliche Kombination", gab er zu.
"Aber ich glaube nicht, dass er glücklich darüber war, hingerichtet zu werden. Er war nur sehr davon überzeugt, dass man ihn und somit auch Lamia und Lestat verfolgen und dann hinrichten lassen wollte. Und so gab es in seinen Augen nur die Wahl, allein zu sterben oder Lamia und Lestat auch zum Tod zu verbannen. Deshalb hatte er sie auch hier gelassen, da sie hierunter unserem Schutz wären", meinte Percy.
"So unsinnig waren seine Absichten nicht einmal", meinte er dan.
"Ich weiß nicht, ob ich an seiner Stelle anders gehandelt hätte", gab Percy zu.
"Nur wäre es mir lieb gewesen, wenn er unsere Reise nicht unnötig erschwert hätte. Wegen ihm wären wir mehr als nur einmal fast entlarvt worden", gab Percy zu, während er das Pferd für den Ausritt bereitmachte.

Laila hörte ihm schweigend zu, nahm dann aber seine Hand und sah ihn ernst in die Augen.
"Sag mir bitte nicht, dass du es an seiner Stelle genauso getan hättest? Percy, es gibt für mich nichts Schlimmeres, als von dir getrennt zu sein. Lieber würde ich um den ganzen Erdenball fliehen - aber mit dir! Lieber würde ich mit dir sterben. Wir könnten jetzt nicht hier beisammen stehen, wenn Antony und Cal nicht wären."
Sie strich unsicher über ihre Handgelenke, wo man ganz fein und klein nur noch leichte Narben fühlen konnte, wenn man wusste, dass sie da waren. Cal hatte ihr damals das Messer aus der Hand gerissen und ihr eine kräftige Ohrfeige verpasst, um sie wieder zu verstand zu bringen und sie hatte weitere Versuche nur unterlassen mit der bedingung, dass Cal ihr das Gift besorgte, sollte bewiesen werden, dass Percy tot war.
"Lamia ist geschickt, ich bin mir sicher, wenn eben Lestat nicht wäre, hätten wir sie schließlich eines Morgens tot aufgefunden, sie hatte meistens eine sehr schwarfe Schere zur Hand. Chauvelin sollte vor ihr auf die Knie fallen und ihr danken, dass sie das trotz all ihrem Kummer nicht getan hat, um seinem Sohn eine gute Mutter zu sein."

Percy strich ihr sanft über die Wange. Ich öchte auch für immer mit dir zusammen sein", sagte er ehrlich.
"Chauvelin hatte Lamia gesagt, dass er sich würde hinrichten lassen, wenn er versagen. Sie hat es bereits vor ihrer Ankunft gewusst. Hätte ich das eher gewusst, hätte ich mir vielleicht etwas anderes überlegt. Ich hatte gehofft, er würde darauf eingehen und in England leben", gab Percy zu.
"Doch das ist nun vorbei. Und ich verspreche dir, nicht mehr nach Paris zu reisen, solange dort keine Ruhe eingekehrt ist", versprach Percy.

Laila sah ihn ernst an.
"Und Lamia hat sicher versucht, ihm das auszureden, aber wie ich schon sagte, er ist ein gewaltiger Sturkopf."
Sie sah ihn ernst an.
"Ich bin froh, dass du nicht mehr nach Frankreich gehen willst. Ich vertraue meinen Landsleuten nicht, solange ein Tyrann wie Robbespierre sie wie Marionetten hin und her und um die Guillotine herum tanzen lässt. Aber meine Erkrankung hat es ja gezeigt: Was wenn einer von uns stirbt? Was soll der andere tun?"

"Ich weß nicht, was ich tun würde, gab er zu.
"Ich bete dafür, das wir ein langes, erfülltes Leben zusammen haben werden", meinte Percy ehrlich und lächelte ihr zu.
"Wir sollten die Zeit, die wir zusammen haben nicht damit verbringen was wir tun, wenn der andere stirbt, denn letztlich werden wir uns dann ganz anders verhalten, als wir jetzt das uns überlegen würden", meinte Percy.

Laila betrachtete ihn schweigend und nickte leicht. Und ihr wurde klar, dass Percy wollen würde, dass sie weiterlebte und wieder glücklich wurde, weil sie dasselbe auch für ihn wollte.
So schwer es ihr auch fallen würde, aber dann würde sie das tun - er war nur gerade so taktvoll, ihr das nach diesem Gespräch nicht zu sagen.
Sie nickte leicht und führte Ruby aus der Box, um sie draußen zu putzen und zu satteln, ehe sie sich von einem Stallburschen hoch helfen lies.

Percy saß neben ihr auf und ließ Craven langsam lostraben.
"Hast du ein bestimmtes Ziel?", fragte er sie lächelnd.
Er genoss es, wieder auf einem Pferd sitzen zu können und dabei Laila bei sich zu haben.

Laila schüttelte den Kopf.
"Nein, ich reite einfach neben dir her", antwortete sie lächelnd.
"Mir genügt es, bei dir zu sein."
Ruby war ebenfalls angetrabt und hatte schon nach wenigen Schritten das Kinn gegen die Brust gepresst und den Hals schön gebogen, während ihre Ohren aufmerksam spielten, um alles mitzubekommen.

Percy lächelte.
"Gut, dann lassen wir die Pferde bestimmen, wo es lang geht", meinte er lächelnd.
"Es ist wirklich sehr schön, mit dir auszureiten. Das habe ich vermisst", gab er zu.
Craven steuerte inzwischen zielsicher seine Lieblingsstrecke den Waldweg entlang an.

Laila lies Ruby in Ruhe neben Craven hertraben.
"Ja, alleine auszureiten ist auch wesentlich trister."
Sie sah lächelnd zu ihm und dann wieder auf den Weg.
"Was wollen wir heute Abend machen?", fragte sie ihn dann fröhlich.

"Hmm... worauf hätte meine geliebte Gattin denn Lust?", stellte er lächelnd die Gegenfrage.
"Solange du dabei bist, mache ich so ziemlich alles mit", fügte er lächelnd hinzu.

Laila strafte ihn einen kurzen Augenblick lang mit einem grummligen Blick, setzte dann aber ein zuckersüßes Lächeln auf.
"Ach, ich denke, wir müssen ja nicht wir kletten aneinander hängen, wir können ja heute Abend mal jeder einzeln machen, was wir meinen", schlug sie mit einer gespielt unschuldigen Mine vor.
"Nich wahr? Das bist doch eine sehr gute Idee."
Sie hatte natürlich gefragt um zu überlegen, ob sie seine Wünsche nicht vielleicht in ihre Abendplanung für sie beide einbauen konnte, aber wenn er das fragte, glaubte sie, er würde sie garnicht kennen.

Also ok sagen, wäre jetzt keine ute Idee? xD
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"Ich finde es aber sehr angenehm, an dir zu hängen, wie eine Klette", erwiderte er.
"Es sei denn, du hast etwas wichtiges in der Bibliothek zu tun. Ansonsten könnten wir aber nach dem Essen eine kleine Ausfahrt machen. Ich fahre gern nachts mit der Kutsche. Da ist es so schön ruhig und der Weg frei", gab er zu.